Bisher habe ich für den
Druck meiner Linolschnitte einen Handreiber verwedet. Um eine gute,
meinen Ansprüchen genügende Druckqualität zu erreichen, war viel Zeit-
und Kraftaufwand nötig und die Zahl der „Fehldrucke“, Drucke, mit deren
Qualität ich nicht zufrieden war, war zu hoch.
Also entschloss ich mich, mir eine Druckpresse zuzulegen.
Das Angebot im Internet war riesig. Eine Druckgröße bis DIN A3 sollte es schon sein.
Die Handhebel-Pressen haben mich nicht so überzeugt und die Rollenpressen waren einfach nicht meine Preisklasse.
Es
gab auch die Übelegung, eine Druckpresse selbst zu bauen. Als erprobter
Heimwerker hätte ich mir das durchaus zugetraut. Einen Bauplan hatte
ich schon gemacht.
Beim Duchblättern alter Fotoalben fielen mir
einige Fotos der Waschküche meiner Großmutter in die Hand. Darauf war
ihre alte Wäschemangel zu sehen und ich dachte, das ist es. Solch eine
Mangel läßt sich bestimmt zu einer Druckpresse umfunktionieren.
Gedacht,
getan und im Internet auf die Suche gegangen. Kaum zu glauben, was da
alles zu finden war. Leider meist weit entfernt, nur zur Selbstabholung
und Preisen im dreistelligen Bereich. Doch wie so oft, Beharrlichkeit
führt zum Ziel.
Bei der Suche in Kleinanzeigen stieß ich auf die O.a.
Mangel. Keine 10 km entfernt stand sie lange in einem Keller und war
für einen annehmbaren zweistelligen Preis zu haben.
Ein Anruf und ein Termin für die Abholung vereinbart. Und seit gestern steht voll funktionsfähig sie bei mir.
Bleibt jetzt nur noch, sie vom Staub zu befreien und die Lager und den Antrieb zu fetten.
Wenn ich dann die ersten Drucke damit mache, gibt es neue Bilder und einen ersten Erfahrungsbericht.

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